Vom Schweißerlehrling auf dem Bau zum Geschäftsführer eines bundesweiten Dienstleisters für Technische Dokumentation – dieser Weg war alles andere als gerade.
Vom Schweißer zum Chef – was dazwischen geschah
Nach meiner Ausbildung zum Schweißer landete ich erst einmal auf Gerüsten als Dachdeckergehilfe. Doch mir fehlte die geistige Herausforderung. Also holte ich mein Fachabi nach, studierte ein paar Semester Architektur (nicht meine Stärke) und wechselte schließlich in die Medientechnik. Ein Diplom mitten im Dotcom-Crash bedeutete: Traum geplatzt. Statt Karriere folgten Versuche als Webdesigner, Industriekletterer und sogar Fischbrötchenverkäufer auf Weihnachtsmärkten.
Der Wendepunkt kam 2007: Mein erster Auftrag als freiberuflicher Technischer Redakteur führte mich zu Fujitsu Siemens. Es folgten Projekte für Lasermaschinen und Getränkeanlagen – und plötzlich ging’s um CE-Kennzeichnung und Maschinenrichtlinien. Ein Seminar-Wochenende die CE-Schulbank drücken, und mein Fundament für das Geschäft war gelegt.
Mit Mut und Sachverstand zur Firmengründung
2012 dann der Sprung: Ich gründete midok®. Vom ersten Mitarbeiter in Chemnitz wuchs das Unternehmen auf sechs Standorte mit einem tollen Team, das Hersteller in ganz Deutschland und darüber hinaus unterstützt. Anfang dieses Jahres dann der vorerst letzte Meilenstein: midok® wurde zur GmbH.
Würde ich’s wieder tun? Keine Frage. Natürlich ist Selbstständigkeit Druck pur – jeden Monat Verantwortung für Umsatz und Mitarbeiter. Aber genau das war mein Weg.
Heute genieße ich beim Camping, mit Sci-Fi-Romanen oder beim Blick auf die Börsenkurse meinen Ausgleich. Mein Fazit: Umwege, Fehlstarts und Krisen sind oft genau die Bausteine, aus denen später Erfolg wächst. Hauptsache, man bleibt neugierig und übernimmt Verantwortung.
