Das Herzstück der zentralen Energiequelle für viele Technologien besteht aus kritischen Rohstoffen wie Lithium, Kobalt und Nickel, die weltweit nur begrenzt verfügbar sind.
Die Förderung ist nicht nur teuer, sondern auch mit ökologischen und sozialen Herausforderungen verbunden. Der Bergbau verbraucht immense Mengen an Wasser, hinterlässt toxische Rückstände und steht oft in der Kritik wegen problematischer Arbeitsbedingungen.
Aufgrund steigender Nachfrage und geopolitischer Abhängigkeiten wird immer deutlicher: Das Ziel der EU bis 2050 eine kreislauforientierte und klimaneutrale Wirtschaft aufzubauen muss dringend umgesetzt werden.
Ohne effizientes Recycling droht ein massiver Ressourcenengpass. Die EU-Batterieverordnung stellt daher Anforderungen an Hersteller und Importeure, um die Rückführung und Wiederverwertung von Wertstoffen zu verbessern.
Die wichtigsten Vorgaben für das Batterierecycling
Die wichtigsten Vorgaben für eine bessere Kreislaufwirtschaft:
➡️ Mindestrecyclingquoten: Lithium, Kobalt und Nickel müssen mit steigenden Rückgewinnungsraten recycelt werden.
➡️ Sammelquote und -pflichten: Das Sammelziel für in Verkehr gebrachte Gerätebatterien beträgt 63 % bis 2027 und 73 % bis 2030. Unternehmen müssen künftig leicht zugängliche Rücknahmesysteme einrichten und Verbraucher aktiv über Rückgabemöglichkeiten informieren. Um die Quoten zu erreichen, sollen neue Konzepte entwickelt werden, z. B. finanzielle Anreize oder Pfandsysteme.
➡️ Transparenz in der Lieferkette: Hersteller müssen die Herkunft, Verarbeitung und den Recyclinganteil der in Batterien verwendeten Rohstoffe dokumentieren und sicherstellen, dass ethische und nachhaltige Standards eingehalten werden.
Deutschland hatte 2023 eine Sammelquote von 50,4 % und so die damalige Vorgabe von 45 % übertroffen. Aufgrund der künftigen Hochsetzung müssen noch mehr Altbatterien in den Recyclingkreislauf gelangen, anstatt unsachgemäß im Haushaltsmüll entsorgt zu werden. Dafür sollen die zuvor genannten Sammelpflichten sorgen.
Des Weiteren sollen moderne Verfahren die Materialrückgewinnung effizienter und nachhaltiger gestalten. Technologien wie hydrometallurgische Prozesse oder mechanische Separation ermöglichen es, Rohstoffe aus alten Batterien mit hoher Reinheit zurückzugewinnen – und sie so erneut in der Produktion einzusetzen.
Ziel ist es, den Anteil an recycelten Materialien in neuen Batterien deutlich zu erhöhen und so den Bedarf an neu abgebauten Rohstoffen zu reduzieren.
Batterierecycling ist mehr als eine Pflicht – es ist eine Chance!
Eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft verringert die Abhängigkeit von Rohstoffmärkten und Preisschwankungen, reduziert den ökologischen Fußabdruck und verbessert die Nachhaltigkeitsbilanz.